Beiträge zu unserer Arbeitsweise

Sozialraumorientierung

Eine bedeutende Dimension im Alltag aller Menschen und auch unserer Adressaten ist der „Sozialraum", also der Ort in dem sie leben, einen Grossteil ihrer Zeit verbringen, arbeiten, einkaufen, Kontakte pflegen und dessen Struktur sie auf ihre eigene Weise mitgestalten. Deshalb ist die sozialräumliche Sozialarbeit eine der handlungsleitenden Komponenten unserer Arbeit. Sozialraumorientierung bedeutet insofern sich Lebenswelten anzueignen und zu gestalten. Wir unterstützen unsere Adressaten in ihrem Lebensraum, helfen Ressourcen des Sozialraumes zu nutzen und förderliche Arrangements zu kreieren. Dazu besorgen wir uns Informationen über  Netzwerke und Strukturen, Vereine, Organisationen usw. Wir entwerfen nachhaltige Lösungsansätze, die zum Ziel haben, dass Menschen in schwierigen Lebenssituationen entsprechend ihren eigenen Lebensentwürfen in ihrem Sozialraum zurechtkommen. Unsere diesbezügliche Arbeit liegt folglich darin, gemeinsam mit den beteiligten Menschen sozialräumliche Möglichkeiten zu erkennen und durch individuelle Planung, Begleitung und Beratung Problemlösungen und Ziele zu entwickeln die dem sozialräumlichen Integrationsprozess förderlich sind.

Dabei gehen wir in der Regel folgendermaßen vor:

1. Analyse der Situation des Adressaten und seines Systems

Wir erarbeiten einen individuellen Plan, ermitteln Bedürftigkeiten und Ressourcen, legen in einem gemeinsamen Zielfindungsprozess kurze und mittelfristige Ziele fest und planen die Handlungen und Vereinbarungen zur Umsetzung und Steuerung der Integrationsschritte. Wir stellen Angebote des Sozialraumes in den Focus der Adressaten und erweitern so das Spektrum ihrer Perspektiven und Möglichkeiten um Hilfen nach Maß zu stricken.

2. Versorgung in der Region

Wir verschaffen uns Kenntnis der regionalen Ressourcen und versuchen Kinder und Jugendliche in ihrem Alltagskontext zu betreuen. Wir betreiben Lobbyarbeit für unsere Adressaten, setzen uns ein für Informations- und Bildungsveranstaltungen und betreiben unsererseits Öffentlichkeitsarbeit.

3. Netzwerkarbeit

Wir nutzen die bestehenden Systeme und Strukturen vor Ort und arbeiten eng mit ihnen zusammen. Wir pflegen auch die Kooperation mit anderen Trägern vor Ort, um im Bedarfsfall schnelle und kompetente Hilfe zu leisten.
Auch innerhalb der Einrichtung findet eine Vernetzung mit anderen Pädagogen und deren Adressaten statt, sodass Interessensgruppen oder Projekte ins Leben gerufen werden. Durch geeignete Kooperationsformen wird sichergestellt, dass die Förderpläne der jeweiligen Maßnahmen aufeinander abgestimmt und am individuellen Integrationsplan des jungen Menschen orientiert sind.

4. Fallunspezifische Projektarbeit

Wir kreieren bzw. organisieren Angebote mit ehrenamtlichen Vereinigungen wie z.B. Angebote für Migranten (z.B. Sprachkurse), gewinnen einen Überblick über lokale Vereine, Nachmittagsbetreuungen, berufsvorbereitende Maßnahmen, Praktika usw. Wir informieren über Beratungsangebote und Einrichtungen aus der Region, die selbstständig genutzt werden können.