Erlebnisberichte

Captain Hartmann on Tour

Drei Pädagogen und drei Jugendliche der futhuk Kinder & Jugendhilfe haben nach langer gemeinsamer Arbeit an ihrem Einbaum "Captain Hartmann" ihr Projekt vollendet (wir berichteten in den futhuk News & Infos) und waren gegen Ende des Sommers für mehrere Tage die Donau flußabwärts unterwegs. Einer der Beteiligten Jugendlichen, Darius (16 Jahre), berichtet im Folgenden von seinen Erlebnissen:

Name: Captain Hartmann;
Material: Pappelholz
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Länge: 4 Meter, Gewicht: 250 kg;
Bauzeit : 4 Monate;
Beteiligte: Mitch, Hermann, Werner, Darius, Fabian, Markus und Jan;

"Nach einer Bauzeit von ca. 4 Monaten hatten wir es endlich geschafft: Wir haben aus einem 2 Tonnen schweren  Pappelholzstamm einen fahrtüchtigen 250kg leichten Einbaum zum Fahren gebaut. Doch trotz langer Bearbeitungszeit war das Ding immer noch 4 Meter lang. Als wir ihn in einem Weiher Probe fuhren, war das größte Problem, den Einbaum vom Hänger zu bekommen. Da uns beim Wiederbeladen freundlicherweise ein dort arbeitender Baggerführer mit seinem Kran half, war das Beladen leichter.

Jungfernfahrt erfolgreich
– jetzt konnte es los gehen

Am ersten Tag fuhren wir mit zwei Autos, den Einbaum auf dem Hänger, in Obergrießbach los. Wir hielten in Vohburg, wo wir auch die erste Nacht verbrachten. Dadurch fehlten uns einige Kilometer, die wir dann in anfangs kleinen, später dann großen Etappen nachholten. Unser erstes Lager war eine zwischen zwei Bäumen gespannte Plane, die aber für die Nacht reichte, da es noch sehr warm war.

Am Morgen war es dann soweit: Wir fuhren los! Wir hatten noch ein Schlauchboot dabei, in dem die meisten Materialien transportiert wurden. Dies stellte uns freundlicherweise Werner zur Verfügung. Am ersten Tag fuhren wir unsere ersten 20 Kilometer auf der Donau, was aber für keinen ein Problem war. Wir hielten auf der Tour auch bei Kloster Weltenburg, wo uns viele Leute fragten, ob der Einbaum denn selbst gebaut sei. Später wurde die Frage zur Routine. 

Fünf Kilometer flussabwärts schliefen wir in einer Höhle. Wir nächtigten auf einer etwas erhöhten Position, was ziemlich cool war. Der Leiter des Klosters schenkte uns freundlicherweise einige Würste. Wir haben dafür etwas für die Instandhaltung des Alten Klosters gespendet. An dem Tag fuhren wir auch durch den Donaudurchbruch.

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Aufgrund des schönen Wetters verbrachten wir die dritte Nacht unter freiem Himmel. Einige von uns gingen schon früh schlafen, wodurch sie einen Teil unserer philosophischen Runde um das Lagerfeuer verpassten.  Hier konnten wir mit den Betreuern frei über Themen wie Sexualität oder das 3. Reich sprechen.

Am letzten Tag mussten wir dreiviertel der Strecke in einem Stausee absolvieren, was sehr kräftezehrend war. Es kam einem vor, als würde das Wasser in die entgegengesetzte Richtung fließen. Als wir an unserem Ziel, Regensburg, ankamen halfen uns freundliche Mitarbeiter des dortigen Motorsport Vereins mit ihrem Kran, unseren Einbaum aus dem Wasser direkt auf den Hänger zu hieven. Mir persönlich hat diese Reise sehr gefallen, denn auch die Gegenden durch die wir fuhren waren zumeist sehr schön."

(Darius, 16 Jahre)